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Fake News sind im Internet nichts Neues. Nie war es einfacher falsche Fakten großflächig zu verteilen und für fast jede Aussage wird man auch eine Website finden, die diese angeblich belegt. Bildern vertrauen wir in Zeiten von Photoshop kaum noch und auch Videos verlieren immer mehr Aussagekraft, wenn es um Fakten geht. Den meisten von uns wurde schon ein virales Deepfake Video in die Timeline gespült und wir konnten unseren Augen zunächst kaum glauben. Obama, der seinen Nachfolger als Dummkopf bezeichnet oder David Beckham, der perfekt neun Sprachen zu beherrschen scheint. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos, genauso wie die Gefahren, die von dieser Technologie ausgehen. Alles rund um Thema findet ihr heute in unserem Blog.

Die ersten Deepfake Videos tauchten Ende 2017 beim Social-Media-Aggregator Reddit, einer Mischung aus Diskussionsplattform und Link-Verteiler, auf. Dort hatte es sich ein Nutzer zur Aufgabe gemacht Gesichter von prominente Persönlichkeiten in Pornofilmen unterzubringen und dass mit erschreckender Glaubwürdigkeit. Unzählige weitere dieser Promi Pornos entstanden bevor Reddit und viele andere Online-Plattformen diese Videos verbannten. Jedoch handelt es sich laut wired.com bei 96 Prozent aller aktuellen Deepfake Videos im Netz immer noch um pornographische Inhalte. Neben diesen Inhalten entstanden auch viele humoristische Videos, in denen Schauspieler oder Prominente ausgetauscht wurden. Diese harmlosen Anwendungen der Deepfake Technologie zeigen auch die Gefahren auf, denn oft ist kaum noch zu erkennen, ob es sich um ein echtes Video handelt. Selbst Algorithmen haben Schwierigkeiten einen Fake zu entlarven. So kann man jedem Worte in den Mund legen, die die Person nie gesagt haben muss.

Das Austauschen von Gesichtern ist in Hollywood nicht ungewöhnlich. Hier nehmen meist viele Experten aus dem Bereich Schnitttechnik und CGI Anpassungen per Menschenhand vor. Deepfakes jedoch erstellt der Computer selbst durch Deep Learning, einer Form des Machine Learnings. In diesem Video könnt ihr euch ein Bild machen, welche Technologie überzeugender ist. Oben die Kinofassung der verjüngten (damals 60 jährigen) Carrie Fisher, unten die Deepfake Variante eines Internetnutzers, die nach eigenen Angaben in einer halben Stunde mit einem gewöhnlichen PC entstanden ist. 

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Bei der Erstellung von Deepfakes wird der Algorithmus mit sehr vielen Bildern oder Videodateien der Person gefüttert, die nachgestellt werden soll. Je mehr Bildquellen des Originals zur Verfügung stehen, desto überzeugender wird das Ergebnis. Wichtig ist es hierbei, möglichst alle Perspektiven der Zielperson einzufangen, damit im späteren Video jeder Blickwinkel berechnet werden kann. Ist der Algorithmus ausreichend trainiert kann das gespeicherte Gesicht jedem „übergestülpt“ werden. Während bei manipulierten Bildern meist ein anderes Gesicht hineinkopiert wird, erstellt ein Deepfake neues Bildmaterial. So kann die Mimik des Fakes passend zum Originalgesicht ausfallen und auf einmal sagt eine berühmte Persönlichkeit den Satz, den man selbst noch kurz vorher in die Kamera gesprochen hat. Die Deepfake Technologie ist zudem auch auf Audiodateien anwendbar und kann auf Stimmen trainiert werden um diese zu ersetzen.

Die meisten Deepfakes entstehen zur Zeit von berühmten Persönlichkeiten, wie Filmstars oder Politiker. Das liegt unter anderem daran, dass von diesen Personen unzählige Bilder im Internet zur Verfügung stehen. So können mit relativ wenig Aufwand täuschend echte Fälschungen erstellt werden, die nicht nur zum Zweck der Unterhaltung dienen. Die Gefahr, die von diesen manipulierten Videos ausgeht, wurde auch von den Social-Media-Plattformen erkannt. Zur kommenden Präsidentschaftswahl 2020 verbietet Facebook alle Deepfake Videos, die nicht für Parodie oder Satire manipuliert wurden oder solche, bei denen nicht klar erkennbar ist, dass der Sinn oder die Aussage des ursprünglichen Videos verändert wurde. Zudem veranstaltet der Social-Media-Gigant zusammen mit Amazon Web Services, Microsoft, Partnership on AI und renommierten Universitäten eine Deepfake Detection Challenge, wo jeder Codes zur Identifizierung von durch Machine Learning manipulierten Videos, einreichen kann. 

Für den Verbraucher heißt es trotzdem weiterhin aufmerksam bleiben, um nicht selbst Opfer des Irrglaubens eines dieser Videos zu werden. 

Newsflash

Der Onlinehandel wird grüner
60 Prozent der Deutschen legen großen Wert auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit bei ihren Online-Einkauf und jeder Fünfte wäre sogar bereit für ökologischere Liefermethoden mehr zu bezahlen. Amazon plant bis 2030 rund 50 Prozent aller Pakete klimaneutral zu verschicken und Zalando baut testweise eine Option ein, gegen eine Zusatzgebühr bei seiner Bestellung frei werdende CO2-Emissionen zu kompensieren.
https://bit.ly/3aoMe3j

E-Commerce: Zwei Drittel der großen Shops haben mindestens 3 Fehler beim Payment
Die Payment-Plattform Stripe hat die Checkout-Prozesse der wichtigsten deutschen Onlinehändler untersucht. Insgesamt hat der Payment-Dienstleister dabei zwölf unnötige Fehler identifiziert, die den Bezahlprozess mit Kreditkarte aufwendiger machen und damit zu einer schlechte Conversion-Rate aufseiten des Händler führen.
https://bit.ly/2uh7XJY

Tobias Berger

Tobias Berger

Creatives & Content