Wir nutzen das Internet immer mehr unterwegs. 2019 wurden bereits knapp 47% aller Seitenaufrufen über mobile Endgeräte getätigt und das Smartphone läuft dem Desktop immer mehr den Rang ab. Dieser Trend geht auch an Google nicht vorbei. In einem halben, spätestens in einem Jahr, sollen alle Seiten via Mobile first indexiert werden. Alles wichtige hierzu findet ihr diese Woche in unserem Blog. Außerdem gibt es neue Studienergebnisse zu Facebook’s Fakten-Checker und warum der Social-Media Gigant 2.000 Anzeigen von Donald Trumps Wahlkampagne entfernt hat.
Mobile-First-Indexierung
Durch die Indexierung legt Google fest, welche Webseiten in den Suchergebnissen für die jeweilige Suche angezeigt werden und in welcher Reihenfolge. Dafür analysiert Google den Inhalt der Seite, katalogisiert die eingebetteten Medien und versucht die Seite anderweitig zu verstehen. Somit erhält jede Suche Ergebnisse, die für den Nutzer möglichst interessant und passend sind. Mehr dazu wie die Suche funktioniert erklärt euch Google selbst ->hier. Um welche weiteren Faktoren es sich genau handelt und wie sie in das Ranking mit einfließen, behält Google jedoch für sich.
Diese Informationen wurden von der Desktop-Version der Website ermittelt („gecrawlt“), doch bereits 2016 kündigte Google an, dass der Desktop-Index vom Mobile first-Index abgelöst werden wird. Seit Juli 2019 gilt dieser bereits als Standard für alle neuen Domains. Laut E-Mails, die Google an Webmaster mit Problemen der mobilen Seite sendete, werden in den kommenden sechs bis zwölf Monaten alle Websites auf die Mobile-first-Indexierung umgestellt.
Wer die Relevanz der eigenen Seite und das Ranking in den Suchergebnissen behalten oder verbessern will, sollte also noch einmal sicher stellen, dass die mobile Version der Website SEO optimiert ist und gegebenenfalls noch einmal nach justieren, bis Google die Mobile-first-Indexierung für alle Seiten umsetzt. Mehr zum Thema findet ihr hier: https://onlinemarketing.de/news/google-12-monate-alle-websites-mobile-first
Fake News bei Facebook
Heut zu Tage verbreiten sich Nachrichten in unglaublicher Geschwindigkeit, vor allem über die sozialen Netzwerke. Das dabei nicht nur belegte Fakten den Weg in die Timeline der Nutzer finden, entwickelte sich zu einem immer größeren Problem. Der Social-Media-Gigant Facebook hat in Zeiten des Corona Virus mit den sogenannten Fake News am meisten zu kämpfen. Ein Tool von Facebook, dass die Verbreitung von Falschinformationen stoppen soll, sind Fact-Checker. Dabei arbeitet die Online Plattform mit unabhängigen Faktenprüfern zusammen, die durch das unparteiische International Fact-Checking Network zertifiziert wurden. Überprüfte Beiträge, die falsche Informationen enthalten, werden dann als solche gekennzeichnet. Nur in Ausnahmefällen darf Facebook selbst Beiträge löschen, da auch sie an die Rechte der Meinungsfreiheit, wie der Staat gebunden, sind. Dieses Vorgehen hat jedoch einen weniger erfreulichen Nebeneffekt, wie eine aktuelle Studie zeigt. Forscher des MIT fanden heraus, dass als Fake gekennzeichnete Beiträge zwar weniger geteilt werden, doch dafür nicht überprüfte Beiträge von den Nutzern meist als wahr anerkannt werden. Inhalte ohne die Warnung werden als glaubwürdig eingestuft, auch wenn sie frei erfunden sind.
Aktuell unternimmt Facebook weitere Schritte um seine Nutzer sensibler für Fake News zu machen. In insgesamt 14 Ländern wird derzeit eine Kampagne ausgerollt, die Tipps zur Identifizierung von Falschnachrichten gibt. Alle zehn Punkte findet ihr in der folgenden Grafik und mehr zum Thema gibt es hier: https://t3n.de/news/facebooks-faktenpruefung-fuehrt-1259770/
Facebook entfernt Wahlwerbung von Donald Trump wegen Desinformationen
Doch nicht nur der Corona Virus macht es Facebook aktuell schwer, auch beim US-Wahlkampf können Nutzer sich nicht immer sicher sein, ob hier mit Fakten geworben wird. Vergangenen Donnerstag rückte wieder einmal der amtierende US Präsident Donald Trump in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Facebook entfernte rund 2.000 Anzeigen, die zur Wahlkampagne von Trump gehörten, da diese Desinformationen zur bevorstehenden Volkszählung (US Census) in den USA beinhalteten. Hier wurden Nutzer zur Teilnahme an einer Umfrage aufgefordert, die angeblich vom „Official Congression District Census“ durchgeführt wurde. Der Link in der Anzeige leitete jedoch auf die Website action.donaldjtrump.com weiter, wo User persönliche Daten angeben sollten, und welche Medien sie konsumieren. Auch Fragen wie „Do you think Nancy Pelosi and the Radical Left are putting their personal anti-Trump agenda ahead of what’s best for the American people?“ tauchten in der Umfrage auf.
Facebook handelte nun, nachdem der Konzern in den vergangen Wochen stark kritisiert wurde und löschte die betroffenen Anzeigen. Trumps Wahlkampf-Komitee meldete sich zur Entfernung der Anzeigen noch nicht zu Wort. Welche Auswirkungen die Werbe-Kampagne auf die Volkszählung und die bevorstehende US-Wahl hat, kann noch nicht abgesehen werden. Mehr Informationen dazu findet ihr hier: https://onlinemarketing.de/news/facebook-donald-trump-wahlwerbung-geloscht
Newsflash
Twitter testet Story Format „Fleets“
Die derzeit beliebte Story Beiträge könnte es bald auch für Twitter geben. Derzeit testet der Kurznachrichtendienst im Testmarkt Brasilien das eigene Format „Fleets“, mit der Kurzmitteilungen nach 24 Stunden wieder verschwinden.
https://www.horizont.net/tech/nachrichten/nach-snapchat-instagram–co-jetzt-testet-auch-twitter-sein-eigenes-story-feature-181326
Instagram startet Anit-Mobbing-Kampagne
Unter dem Motto „Create Don’t Hate“ und mit vier reichweitenstarken Instagram-Stars will Instagram ein Zeichen gegen Mobbing setzten und den respektvollen Umgang fördern.
https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/facebook-tochter-instagram-startet-kampagne-gegen-mobbing-181245