#StopHateForProfit – Immer mehr Unternehmen boykottieren Facebook-Werbung
Wie Facebook mit Hasskommentaren, abwertenden Inhalten und Fake News umgeht, wird schon seit langem kritisiert. Jetzt setzt die Bewegung #StopHateForProfit den Social-Media-Konzern immer stärker unter Druck. Die Initiative wirft Facebook vor, fahrlässig mit Fehlinformationen umzugehen und somit deren Verbreitung zu unterstützen. Bereits über 120 Firmen haben sich der Bewegung angeschlossen und spielen bis einschließlich Juli keine Werbung auf Facebook aus. Zu den teilnehmenden Unternehmen zählen unter anderem Schwergewichte wie Coca Cola, Unilever, Honda und Starbucks. Dadurch verliert der Social-Media-Gigant Einnahmen von einigen der größten Werbetreibenden und die Aktie des Konzerns gut acht Prozent, was einem Wertverlust von 56 Milliarden Dollar entspricht. Wir halten euch hier im Blog auf dem Laufenden, wie Facebook darauf reagiert und wie sich die Situation entwickelt.
Missbrauch der Marktmacht – BGH schränkt Datensammlung ein
Facebook muss künftig Nutzern in Deutschland eine Wahlmöglichkeit bei der Sammlung und Verknüpfung von Daten aus anderen Internetdiensten anbieten. Diese Entscheidung beruht auf einer Verfügung des Bundeskartellamtes vom 07.02.2019, die allerdings vom Oberlandesgericht Düsseldorf außer Kraft gesetzt wurde. Der Bundesgerichtshof sieht jedoch keinen Zweifel, dass Facebook die marktbeherrschende Stellung, durch die Verknüpfung von Daten der eigenen verschiedenen Dienste, ausnutzt. Es müsse eine Wahlmöglichkeit geben, die den uneingeschränkten Zugriff auf Daten verweigert, um eine kartellrechtlich relevante Ausbeutung der Nutzer zu unterbinden. Mehr Informationen findet ihr in der Pressemitteilung des Bundesgerichtshofs.
TikTok-Konkurrenz Reels kommt nach Deutschland
Instagram hat bereits 2018 mit den Stories den USP des Konkurrenten Snapchat gekonnt kopiert und so ein unglaublich erfolgreiches Feature dem eigenen Repertoire hinzugefügt. Mit Reels adaptiert Instagram nun TikToks Erfolgsformat und versucht so, dem Konkurrenten nicht das Feld zu überlassen. Mit Reels können Nutzer 15 Sekunden lange Multi-Clip-Videos mit Audio, Effekten und anderen Tools aufzeichnen und bearbeiten. Besonders Tanz- und Karaoke Videos zählen zu den beliebtesten Inhalten bei TikTok.
Ob sich das neue Format als Marketing Kanal eignet und wie gut es von den Nutzern angenommen wird, wird sich erst noch in den kommenden Wochen zeigen. Mehr Informationen findet ihr im Instagram Blog.
Newsflash
TikTok Werbemanager
Während das Konzept von TikTok auch bei der Konkurrenz einen Platz findet, startet die Kurzvideo-App ihre eigenen Werbeplattform TikTok for Business. Zwar finden sich hier keine Neuerungen der Werbemöglichkeiten, doch alles ist nun an einem Ort, zusammen mit Best Practices und dem Zugang zum Creator Marketplace, über den Marken und Creator zusammenfinden können. Werbetreibenden stehen folgende Anzeigenformate aktuell auf TikTok zur Verfügung:
- Hashtag Challenge
Gesponserte Platzierung einer eigenen Hashtag Challenge - Brand Takeover
3-Sekunden Standbild oder 3-5 Sekunden langes GIF im Vollbildmodus beim Öffnen der App - In-Feed Ads
Bis zu 60 Sekunden lange Video-Anzeige im “Für dich”-Feed - Top View
Bis zu 60 Sekunden lange Vollbild-Videos, die direkt beim Start der App abgespielt werden - Branded Lenses/Effect
Markenspezifische 2D-, 3D- und AR-Effekte
Faktencheck bei der Google Bildersuche
Einem Bild kann man in Zeiten von Deepfakes und Fake News nicht mehr uneingeschränkt glauben. Um irreführenden Abbildungen einen faktenbasierten Kontext zu verleihen führt Google nun das Label “Faktencheck” bei der Bildersuche ein, wofür unabhängige Quellen herangezogen werden. Die Markierung und das Ergebnisse bei den Bildern soll laut Google keinen Einfluss auf das Ranking haben. Im folgenden Beispiel hat PolitiFact belegt, dass keine Haie in den Straßen von Houston schwimmen, auch wenn die Suche das suggerieren könnte. Alle Infos findet ihr im Google Blog.
Checklist Mehrwertsteuer
Ab ersten Juli 2020 wird der Mehrwertsteuersatz auf Grund der Corona-Krise einheitlich gesenkt. Diese Änderung muss natürlich auch in den Online Shops vorgenommen werden. Hier findet ihr eine Checkliste zu den Umstellungen: https://www.haendlerbund.de/de/news/aktuelles/rechtliches/3412-checkliste-mehrwertsteuer-aenderung-shop