In der Online-Marketing Szene wird wieder einmal heiß diskutiert. Dieses mal geht es um die Änderungen zum Google Partner Batch, die vor allem auf Twitter für heftige Kritik gesorgt haben. Außerdem findet ihr diese Woche in unserem Blog alles wichtige zum neuen AR-Feature in der Google Suche.

Neue Anforderungen für das Google-Werbesiegel löst hitzige Diskussionen aus

Unsere Welt ist inzwischen voll mit Gütezeichen und Qualitätssiegeln. Für alle, die auf der Suche nach einer Online Marketing Agentur sind,  ist das Google Partner Batch ein gutes Indiz für Professionalität und Qualität. Im Juni ändert Google nun die Anforderungen für Agenturen und besonders eine Anforderung lässt viele daran zweifeln, dass das Abzeichen dann noch seinen Zweck erfüllt, dem Kunden Qualität zu versichern.

Google unterteilt die Voraussetzungen in die drei Gruppen AusgabenZertifizierung, und Unternehmensleistung auf. Bislang musste man in den verwalteten Konten in einem Zeitraum von 90 Tagen mindestens 10.000€ investieren, im Juni wird Google diese Mindestausgaben auf 20.000€ verdoppeln. Bei den Zertifizierungen reichte es bisher aus, wenn mindestens ein Nutzer, der Administrator- oder Standardzugriff auf das Google Ads-Verwaltungskonto hat, die Google Ads-Zertifizierung bestanden hatte. Wer das Partner-Logo behalten will muss nun sicherstellen, dass mindestens 50% der Nutzer die neuen Zertifizierungen im Hauseigenen Skillshop (ehemals Google Academy) abgeschlossen haben.
Der große Kritikpunkt an den neuen Anforderungen fällt jedoch in die letzte Kategorie. Unter Unternehmensleistung verstand Google bisher, dass man einen stabilen Google Ads-Gesamtumsatz, ein solides Wachstum sowie einen treuen und wachsenden Kundenstamm vorweisen kann. Diese undurchsichtigen und wagen Angaben werden nun durch den Optimierungsfaktor ersetzt, den Google seit längerem bereits im Account anzeigt. Hierbei handelt es sich um einen Schätzwert zur Leistung des Ads-Konto und Empfehlungen um diese zu steigern. Die deutsche Support Seite von Google hält hier keine Zahlen bereit, doch das englische Pendant dazu zeigt, dass in Zukunft ein Optimierungsfaktor von mindestens 70% von Nöten sein wird. Hier sehen viele die Problematik der Umstellung. Meist sind die Empfehlungen zur Verbesserung des Prozentwerts sinnvolle Ergänzungen oder Änderungen, wie Keyword Vorschläge oder Erweiterungen zu Anzeigen. Einige sind jedoch für aus Sicht von Agenturen nicht zielführend. Einige sind jedoch aus unserer Sicht (und der vieler Kollegen in der Branche) nicht immer zielführend. Die Erhöhung des Budget beispielsweise ist oftmals keine Option, da einfach nicht mehr zur Verfügung steht, spielt jedoch für den Optimierungsfaktor eine Rolle. Eine weitere häufige Empfehlung die sich in vielen Konten finden lässt, ist die Umstellung auf eine automatisierte Gebotsstrategie, womit man jedoch viele Steuerungsmöglichkeiten aus der Hand gibt.

Viele Stimmen im Netz warnen davor, dass Agenturen mit dem Partner Batch in Zukunft für Google arbeiten, anstatt das Bestmögliche für den Kunden zu erreichen. Sollte sich diese Meinung durchsetzten, hätte die Auszeichnung sogar negative Folgen. Bislang ist es jedoch immer noch möglich die Empfehlungen, nachdem man sie gelesen hat, zu löschen. Diese ignorierten Vorschläge werden dann nicht in den Optimierungsfaktor mit eingerechnet. Man kann also immer noch einen hohen Faktor erreichen ohne die Vorschläge von Google umsetzen zu müssen.

Wir werden sehen wie weit Google die Anforderungen an die Agenturen bis Juni hier noch anpasst und ggf. auf die Anregungen der Agenturen eingeht. Wir werden unsere Kunden zu gegebenen Zeitpunkt dazu informieren und im Zweifel auf die Google Premium Partnerschaft verzichten. Für uns stand die Umsetzung von sinnvollen Kampagnen im Sinne des Kunden schon immer im Vordergrund und wir haben bereits in der Vergangenheit mit Google diskutiert wenn wir Vorschläge für nicht kundenzentrisch gehalten haben. Wir sind damit bei Google auch immer auf Akzeptanz und positives Feedback gestoßen.

Vielleicht stören sich manche Agenturen daran, weil sie immer noch ein Business Modell verfolgen, dass darauf abzielt mit möglichst wenig Aufwand möglichst große Budgets durchzujagen. Um eine sinnvolle Diskussion mit Google führen zu können, muss man sich jedoch in der Tiefe mit seinen Kunden beschäftigen. Die Vorschläge von Google sind auch durchaus sinnvoll, und wie bereits erwähnt, kann man Vorschläge auch ablehnen und immer noch über die geforderten 70% kommen.

AR in der Google Suche 

Augmented Reality wird zu einem immer größeren Thema. Die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung findet sich nun auch in den Google Suchergebnissen wieder. Wer beispielsweise auf seinem Smartphone nach „weißer Hai“ sucht, kann sich nun ein frei bewegbares Modell des angsteinflößenden Meeresbewohner ansehen. Wer zudem noch im Besitz eines Handys ist, dass die ARCore Technologie unterstützt, kann das 3D Modell durch die Handykamera in den eigenen vier Wänden bewundern. Für Werbetreibende kann dies zu einem neuen spannenden Feature werden. Wie sich das gewünschte Auto in der eigenen Garage macht oder ob die neue Tasche zum eigenen Outfit passt, kann so schon einmal von den Kunden getestet werden. Wer diese Funktion aktuell nutzen will muss sich jedoch erst bewerben. Alle weiteren Infos findet ihr hier: https://www.blog.google/products/search/helpful-new-visual-features-search-lens-io/

AR in der Google Suche
AR in der Google Suche

Newsflash

Amazon ermöglicht Einkaufen direkt aus dem Stream

Amazon startet ein neues Verkaufsmodell, womit Kunden direkt von der hauseigenen Streaminplattform Prime heraus shoppen können. Im März startet in den USA die neue Modesendung „Making the Cut“, das Besondere hier: Zuschauer können direkt in der X-Ray Ansicht die Outfits einkaufen. Bisher fand man hier lediglich Informationen über die Schauspieler, die sich im aktuellen Frame befinden, oder welcher Musiktitel im Hintergrund läuft. Mehr zum Thema findet ihr hier: https://omr.com/de/amazon-making-the-cut-fashion-luxus/

Tobias Berger

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