Während man sich international noch uneinig ist, fordert Frankreich Digitalsteuer von US-Tech-Riesen. Außerdem findet ihr diese Woche in unserem Blog noch alles zu den automatisch angewendeten Empfehlungen in Google Ads.

Frankreich startet Digitalsteuer für GAFA

Die Besteuerung der großen Tech-Unternehmen in Europa löst immer wieder hitzige Diskussionen aus. Es gibt Steuerschlupflöcher durch die Facebook und Co ihre Steuerlast legal minimieren können. Beispielsweise können ausländische Unternehmen ihre in Europa erwirtschafteten Gewinne zentral in einem EU-Mitgliedstaat mit den niedrigsten Steuersätzen versteuern. Eine Digitalsteuer ist bereits seit längerem im Gespräch, von der vorrangig global operierende Großkonzerne betroffen wären. Insbesondere Google, Amazon, Facebook und Google, was zur umgangssprachlichen Bezeichnung “GAFA-Steuer” führte. Da keine Einigung der EU-Mitgliedstaaten über die Einführung der Digtalsteuer in Aussicht stand, wollte Frankreich 2019 nicht länger auf die europäischen Partner warten. Doch nachdem Trump mit US-Strafzöllen auf französische Waren drohte, wurde die Digitalsteuer vorübergehend wieder ausgesetzt.

Jetzt haben die französischen Steuerbehörden laut einem Bericht der Financial Times offenbar begonnen die GAFA-Steuer einzufordern. In den vergangenen Tagen sollen unter anderem Facebook und Amazon Steuerbescheide für das Jahr 2020 erhalten haben. Drei Prozent der im Land erzielten Umsätze sollen die rund 30 betroffenen Unternehmen abgeben. Ob die neue Regierung im weißen Haus anders auf die Forderungen reagiert, oder ob eine erneute Androhung von Strafzöllen ausreicht um Frankreichs Digitalsteuer abzuwehren, bleibt abzuwarten.

Automatisch angewendete Empfehlungen in Google Ads

Google Ads versorgt uns stetig mit Updates, neuen Funktionen und praktischen Tools, doch nicht alle Neuerungen bringen ausschließlich Vorteile mit sich. Wir verlieren immer mehr Möglichkeiten Kampagnen detailliert zu optimieren und müssen dem Google Algorithmus Vertrauen schenken. Ein weiterer Schritt zum vollautomatisierten Ansatz bringt das Control Center für automatisch angewendete Empfehlungen. Google startete die Beta-Phase 2019 in den USA, die automatisch Änderungen im Konto vornimmt. Dabei tauchen keine Einträge im Änderungsverlauf auf. Für das Tool ist ein aktiver Opt-In für jedes Konto nötig. 

Google Ads - Auto Applied Recommendations
Screenshot https://partnerdash.google.com/apps/auto-applied-recommendations/home

Die Funktion, die hauptsächlich Zeit einsparen soll, passt keine Budgets automatisch an. Folgendes soll das Tool können:

  • Anzeigen und Erweiterungen werden geändert oder neu erstellt
  • Gebote und Gebotsstrategie werden angepasst
  • Keywords werden hinzugefügt
  • ggf. werden Einstellungen an angegebenen Zielen angepasst

In neuen Google Ads-Konten werden Anzeigenvorschläge standardmäßig automatisch angewendet. Die Anleitung zum Deaktivieren findet ihr im Google Support. Bisher stehen wir den Empfehlungen von Google skeptisch gegenüber. Ein vollautomatisierter Ansatz ist für die meisten Kampagnen und Konten nicht geeignet. Wir raten also davon ab, die Auto Applied Recommendations zu aktivieren.

Newsflash

Instagram entwickelt automatische FAQ im Chat für Unternehmen
Der Plattformbetreiber Instagram arbeitet an einer Auto-Funktion für die Kommunikation zwischen Influencer und Followern. Ein ähnliches Modul existiert bereits für Facebook-Seiteninhaber.
https://t3n.de/news/instagram-facebook-chat-faq-messenger-1340653/

Libra soll im Januar starten – in abgespeckter Form
Sie wurde schon für tot erklärt, jetzt steht sie offenbar vor dem Durchbruch: Facebooks Kryptowährung Libra könnte in wenigen Wochen an den Start gehen.
https://t3n.de/news/libra-kryptowaehrung-facebook-1341445/

Tobias Berger

Tobias Berger

Creatives & Content