Immer mehr Unternehmen schließen sich dem Warenboykott unter dem Hashtag #StopHateForProfit an und setzten so Facebook weiter unter Druck. Wie der Social-Media-Gigant auf die Bewegung reagiert erfahrt ihr diese Woche in unserem Blog.

#StopHateForProfit – Das sagt Facebook zum Werbeboykott

Seit unserem Bericht im Blog von letzter Woche haben sich knapp 200 weitere Unternehmen dem Werbeboykott #StopHateForProfit angeschlossen. Die Bewegung will damit auf den fahrlässigen Umgang mit Hasskommentaren und Fake News aufmerksam machen. Vor allem Posts des US-Präsidenten Donald Trump gaben den Anstoß für den Zusammenschluss der Werbetreibenden. Während der Kurznachrichtendienst Twitter bereits manche Tweets des US-Präsidenten als “potentiell irreführend” kennzeichnet, hält Zuckerberg an seiner Entscheidung fest, Posts von Trump trotz Streiks der Mitarbeiter und Proteste der Werbetreibenden nicht zu löschen.

Facebook Post Trump
Quelle: Facebook, Stand: 06.07.20

Das Zitat “when the looting starts, the shooting starts” stammt vom ehemaligen Polizeichef von Miami und wurde 1967 benutzt, bevor die Polizei “zivilen Ungehorsam” in Wohngebieten der Black Community gewaltsam zerschlagen wollten.

Jetzt bezieht Nick Clegg, Facebook VP of Global Affairs and Communications im Blog des Unternehmens Stellung zum Werbeboykott. Unter dem Titel “Facebook Does Not Benefit from Hate” stellt Nick Clegg dar, dass weder Nutzer noch Werbetreibende Hass Content sehen wollen, also gibt es keinen Ansporn etwas anderes zu tun, als ihn zu entfernen. Doch wenn Inhalte nicht ausreichend als Hate Speech klassifiziert werden können, greift das Recht auf freie Meinungsäußerung.

“When content falls short of being classified as hate speech — or of our other policies aimed at preventing harm or voter suppression — we err on the side of free expression because, ultimately, the best way to counter hurtful, divisive, offensive speech, is more speech.”  

In den vergangenen Jahren konnte Facebook den Umgang mit Hasskommentaren bereits verbessern. Eine Analyse der Europäischen Kommission zeigte, dass Facebook 95,7% der gemeldeten Inhalte in weniger als 24 Stunden überprüft und gegebenenfalls entfernt. Damit reagiert die Plattform schneller als Youtube (81,5%) und Twitter (76,6%).

CEO Mark Zuckerburg hat laut dem Online-Portal Reuters bereits zugestimmt, sich mit den Verantwortlichen der #StopHateForProfit Bewegung zu treffen. Auch Gespräche mit den Werbetreibenden haben bereits stattgefunden. Facebook ist zudem in einem weiteren Blogpost auf die konkreten Forderungen der Initiative eingegangen.

“Facebook is committed to making sure everyone using our platforms can stay safe and informed. As part of our ongoing effort, we’re making changes to our policies, investing in system transparency and sharing work we’re doing to address the nine recommendations outlined by the Stop Hate For Profit boycott organizers.”

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Newsflash

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Tobias Berger

Tobias Berger

Creatives & Content