Diese Woche erfahrt ihr alles zum Google Marketing Livestream 2021 und den neuesten Produktupdates in unserem Blog. Zudem zieht Google mit Android 12 auch im Datenschutz Apples iOS 14.5 nach.
Google Marketing Livestream 2021
Im Google Marketing Livestream 2021 hat der Suchmaschinen-Gigant seine neuesten Produkteupdates angekündigt. Zudem informiert die virtuelle Keynote noch über Trends und Best Practices und kann nach Registrierung angesehen werden. Wir haben euch die aktuellen Produktankündigungen hier noch einmal zusammengefasst.
Performance Max Campaigns
Performance Max ist ein neuer zielbasierter Kampagnentyp, der über eine einzige Kampagne auf das gesamte Google-Ads-Inventar zugreift. Es wurde entwickelt, um keyword-basierte Suchkampagnen zu ergänzen und mehr Kunden auf allen Kanälen von Google zu erreichen, also auch YouTube, Display, Discovery, Gmail und Maps. Performance Max Campaigns befinden sich noch in der Beta-Phase und wer teilnehmen möchte, kann sich an das Account-Management-Team richten oder dieses Formular ausfüllen. Interessant ist dieser neue Kampagnentyp für Unternehmen, die Leads generieren oder den Onlineumsatz steigern möchten, ohne den Google Merchant Center Product Feed zu verwenden.
Zusätzliche Informationen in den Statistiken
In den kommenden Monaten führt Google die nächste Version der Seite Statistiken ein, die auch Statistiken zur Nachfrageprognosen, Kundeninteresse und Zielgruppeninformationen enthält.
Suchanzeigen mit Bilderweiterungen
Bereits letztes Jahr hatte Google-Bilderweiterungen getestet und eingeführt und jetzt sind die optisch ansprechenden Suchanzeigen weltweit verfügbar. Erste Ergebnisse zeigen, dass Werbetreibende im Durchschnitt eine um 10 % höhere Klickrate erzielen, wenn in den mobilen Suchanzeigen Bilderweiterungen eingeblendet werden. Nutzer: Innen, die auf die Lifestyle- oder Produktbilder tippen, werden direkt auf die Website weitergeleitet. Quadratische Bilder und Bilder im Querformat werden von Google empfohlen und müssen bestimmten Formatanforderungen entsprechen. Mit dynamischen Bilderweiterungen werden automatisch die relevantesten Bilder von der Landingpage der Anzeige ausgewählt und der angehängt. Jedoch sind die dynamischen Bilderweiterungen aktuell nur in englischer Sprache verfügbar, weitere Sprachen sollen in den nächsten Monaten folgen.
Anzeigenanpassungen für responsive Suchanzeigen
Mit den neuen Anzeigenanpassungen können responsive Suchanzeigen nun noch stärker personalisiert und relevanter gestaltet werden. Mit benutzerdefinierte Attribute wie Produktname und Preis können Anzeigen in Echtzeit an die Suche angepasst werden. Diese Parameter sind jetzt weltweit verfügbar.
Kundenabgleich
Mit Kundenabgleich können individuelle und datenschutzkonforme Anzeigen erstellt werden. Anhand der Online- und Offline-Daten können potenzielle Kunden in der Googlesuche, auf dem Shopping-Tab, in Gmail, auf YouTube und im Displaynetzwerk erreicht werden und Bestandskunden können noch einmal angesprochen werden. Dabei werden die von deinen Kunden freigegebenen Daten eingesetzt, um Anzeigen auf diese und ähnliche Nutzer auszurichten. Die Funktion ist jetzt für fast alle Werbetreibenden verfügbar.
Weiter Neuerungen
- Ziel-ROAS für Video-Aktionskampagnen und bald auch Discovery-Anzeigen verfügbar
- Aussagekräftigere Attributionsberichte
- Erweiterte Conversions zur Messung genauere und datenschutzkonforme Leistungsdaten trotz weniger Cookies (Beta)
- Unternehmensspezifische Statistiken und Lerninhalte in der Google Ads App
Mehr Informationen zum Google Marketing Livestream findet ihr im Google Support und auf YouTube.
Apple legt vor – Google zieht nach im Datenschutz
User sollen bis Ende des Jahres mehr Kontrolle über die Tracking Funktion von Android Apps erhalten.
Status Quo: Android-Nutzer, die sich gegen personalisierte Werbung entscheiden (Opt-Out), erhalten vielleicht keine personalisierten Ads mehr, werden beim Öffnen von Apps dennoch mit ihrer eigenen Werbe-ID identifiziert. Auf diese Weise erhobene Daten können von Entwickler:innen weiterhin für Markt- & Verhaltensforschung (z.B. in Google Analytics) genutzt werden, auch ohne Einverständnis der Nutzer.
Dieser wird sich bis Ende 2021 ändern. Google kündigte in einer E-Mail an die Play-Store-Entwickler am 2. Juni an, „den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten geben und die Sicherheit und den Datenschutz stärken“ zu wollen.
Das neue Update der Google-Play-Dienste für Android 12 wird unter anderem ein Opt-Out für Werbetracking enthalten. Aktiviert ein Play-Store-Nutzer diese Funktion, wird den App-Entwicklern keine Werbe-ID mehr angezeigt, sondern lediglich eine Reihe von Nullen. Das bedeutet, dass Werbenetzwerke, die in vielen Apps integriert sind, die dort gesammelten Daten, nicht mehr unter einer ID zusammenführen können.
Mit dieser Neuerung reagiert Google auf Apples App-Tracking-Transparenz-Funktion, die mit iOS 14.5 verpflichtend eingeführt wurde. Wo Apple jedoch auf ein Opt-In-Verfahren setzt, bei dem die User beim Start einer App benachrichtigt werden, das Tracking mit einem Klick ablehnen und dennoch die App in vollem Umfang nutzen können, können Android-Nutzer lediglich in den Systemeinstellungen des Handys festlegen, ob Tracking ganz oder gar nicht gewünscht wird. Die Einführung des Opt-Out-Verfahrens auf App-Ebene dürfte nach diesem Schritt aber auch nicht mehr in ferner Zukunft liegen.
Wo die Nutzer jubeln, dürften sich Werbetreibende zukünftig die Haare raufen. Schließlich haben seit der Einführung des iOS 14.5 in den USA nie mehr als durchschnittlich 14% der amerikanischen Nutzer einer Trackingaufforderung zum Start einer App und sieben Prozent generell einem App-Tracking zugestimmt. Weitere Statistiken findet ihr im Blog von Flurry.
Newsflash
Google eröffnet seinen weltweit ersten Retail Store in New York City
Im Sommer 2021 taucht Google in die Welt des Offline Shopping ein und öffnet den ersten Retail Store. Dort können Kund:innen Hardware und Services testen und kaufen. Mehr bei onlinemarketing.de.
Nach Trump-Sperre: Facebook streicht Sonderrechte für Politiker
Für Politikerinnen und Politiker galten bei Facebook bisher bestimmte Ausnahmen. Ihre Posts blieben unter Umständen auf der Plattform, auch wenn sie gegen die Richtlinien verstießen. Diese Sonderrechte sollen jetzt wegfallen, wie Facebook mitteilt. Damit reagiert das Unternehmen auf die Entscheidung des Oversight Boards zur Sperrung von Donald Trump. Mehr bei t3n.de.