Instagram rollt den Test zu versteckten Likes weiter aus und auch in Deutschland verschwinden bei einigen Nutzern nun die Gefällt-mir-Angaben. Warum die Online-Plattform auf eine ihrer Kern-KPIs verzichtet und warum Donald Trump und der Corona-Virus Google am Wochenende auf Trab gehalten haben, erfahrt ihr diese Woche in unserem Blog.
Instagram ohne Likes? Funktioniert das?
Eine Milliarde monatlich aktive Nutzer und davon über 15 Millionen in Deutschland. Das soziale Foto- und Videonetzwerk Instagram ist nicht mehr von unseren Smartphones wegzudenken. Das Tochter-Unternehmen von Facebook dient nicht nur passiven Nutzern als Unterhaltungsmedium, inzwischen gibt es zahlreiche Influencer, die einen Großteil ihrer Einnahmen durch die Bilderplattform generieren. Instagram hat eine Neuerung angekündigt, die den Umgang mit der App nun grundlegend ändern könnte und testet diese inzwischen auch in Deutschland. Ihr könnt einfach mal einen Blick in eure Instagram Account werfen (wenn ihr gerade schon da seit red_cup_gmbh folgen) und überprüfen ob ihr die Like-Anzahl der Beiträge andere noch sehen könnt. Falls nicht seid ihr Teil des Tests, der bereits in sechs anderen Ländern durchgeführt wurde. Damit verabschiedet sich Instagram langsam von einem seiner Haupt-KPIs.
Gefällt-mir-Angaben haben an Relevanz verloren. Ein Blick auf die Likes, der Beiträge eines Influencers, reicht lange nicht mehr aus um die tatsächliche Reichweite zu bestimmen. Durch das „Like for Like“ Prinzip oder auch eingekaufte Likes, wird hier immer wieder die eigene Statistik aufgebessert und bietet keine verlässliche Quelle für Unternehmen, um mögliche Kooperationspartner auf der Plattform ausfindig zu machen. Eine gute Engagement Rate und die passenden Follower sind der Grundstein einer erfolgreichen Influencer-Kampagne.
In den USA geht der Trend bereits zu den sogenannten Micro-Blogs, in denen nicht nur die Bilder im Mittelpunkt stehen. Durch qualitativ hochwertige und vor allem längere Bildunterschriften können Influencer besser in den Austausch mit ihrer Community kommen und diese direkt zum Handeln auffordern. Das regt die Gesprächsbeteiligung der Nutzer an, was wiederum für eine deutlich längere Verweildauer auf Instagram führt. Posts, mit denen sich Personen länger auseinander gesetzt haben, erhalten eine bessere Platzierung im Feed und somit eine höhere Sichtbarkeit und Reichweite.
Für Social-Media-Plattformen ist vor allem die Verweildauer der Nutzer in der App von größter Wichtigkeit, denn wer mehr Zeit in der Instagram App verbringt, sieht auch mehr Werbung. Dies könnte ein Grund sein, warum die Likes aus den Fokus gerückt werden, da diese schnell vergeben sind und den Nutzer nicht zwingend länger auf der Plattform halten. Einen Kommentar zur schreiben oder den Beitrag für später zu speichern und wieder zu ihm zurückzukehren, sind da deutlich bessere Interaktionen für Instagram.
Ob der Verzicht auf Likes den gewünschten Effekt bringt, ist jedoch fragwürdig. Eine Studie von HypeAuditor zeigte, dass das Engagement in den bereits getesteten Ländern, deutlich zurück gegangen ist. Drei ehemalige Instagram Mitarbeiter berichteten laut CNBC, dass das Verstecken der Likes, die Zahl der geposteten Inhalte anheben soll. Der fehlende Druck, viele Gefällt mir-Angaben zu sammeln, soll Nutzer anregen mehr zu posten und so mehr Zeit auf der Plattform zu verbringen.
Mehr zum Thema findet ihr hier: https://onlinemarketing.de/news/versteckte-likes-so-begruendet-instagram-den-test
Trump und Corona bringen Google zum schwitzen
Donald Trump hatte auf der Pressekonferenz vergangenen Freitag gute Neuigkeiten: Google arbeitet an einem umfassenden Portal zur Bekämpfung des COVID-19-Virus. Das Problem allerdings war, dass Google von diesem Projekt noch nichts wusste.
Laut Trump entwickelte der Tech-Konzern ein Internet-Portal, mit dem Betroffene ihre Symptome überprüfen können und im Falle einer Infektion gleich einen Termin für einen Test bei den zuständigen Behörden vereinbaren. Hier hatte der US-Präsident jedoch drei unterschiedliche Projekte von Google verwechselt und vermischt. Tatsächlich arbeitete Googles Schwesterfimra Verily an einer Website, auf der man seine Symptome eingeben und überprüfen lassen könne, jedoch befand diese Seite sich noch in einer frühen Planungsphase und sollte nur in der Bay Area rund um San Francisco getestet werden. Die 1.700 Mitarbeiter, die laut Trump an der von ihm vorgestellten Seite arbeiten, sind in Wirklichkeit die Google Mitarbeiter, die sich bereit erklärten an solch einem Projekt mitzuwirken, falls es in Planung sei. Zudem arbeitet Google eng mit Weltgesundheitsorganisation zusammen, um Licht in das Informationschaos zum Coronavirus zu bringen.
Google und Verily haben nun Wochenendschichten eingelegt und ihre Seite schon jetzt online gebracht. In der Bay Area können US-Bürger überprüfen, ob ihre Symptome für die Erkrankung mit dem Corona-Virus typisch sind. Google wollte die Bürger nicht enttäuschen, die nach dieser Ankündigung fest mit einem solchen Portal gerechnet hatten.
Mehr Informationen findet ihr hier: https://onlinemarketing.de/unternehmensnews/corona-trump-google-website
Newsflash
19 Gründe warum die Facebook Insights und Google Analytics nie übereinstimmen
Hier findet ihr ein Whitpaper zu diesen Thema von Michaela Linhart. Dieser Datendifferenz-Guide ist zwar vom Februar 2018, doch hat kaum an Relevanz verloren. Wer noch einmal nachlesen will, was diese Unterschiede hervorrufen kann, findet mehr zum Thema bei https://allfacebook.de/fbmarketing/whitepaper-19-gruende-facebook-insights-google-analytics-unterschied
Instagram führt Mindesalter-Funktion ein
Unternehmenskonten können nun festlegen, welches Alter ein Nutzer haben muss, um Inhalte betrachten zu können. Da Instagram ab 13 Jahren verwendet werden darf, können so Werbung für Alkohol, Tabak oder Glücksspiel ausgestrahlt werden und unterschiedliche Altersgrenzen der verschiedenen Länder berücksichtigt werden.
https://allfacebook.de/instagram/mindestalter-fuer-instagram-accounts-festlegen