Die offizielle Corona-Warn-App ist da! Alles Wichtige dazu findet ihr diese Woche in unserem Blog, zusammen mit den Ergebnissen einer Untersuchung von Google’s Unskippable Labs zur Vidoanzeigeneffektivität während der Pandemie.

Die Corona-Warn-App

Auch angesichts der schrittweisen Lockerungen der Beschränkungen im öffentlichen Leben, hat der Corona-Virus unseren Alltag immer noch fest im Griff. Die neue Corona-Warn-App des Bundes soll nun helfen, die Infektionsketten besser zu erkennen und so Bürgerinnen und Bürger schnellstmöglich zu informieren, wenn sie Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatten.

Corona-Warn-App
Corona-Warn-App

Wie funktioniert die App?

Die Corona-Warn-App erkennt mit Hilfe von Bluetooth, ob sich Nutzer länger als 15 Minuten näher als zwei Meter gekommen sind. Dafür werden alle zwei bis fünf Minuten anonymisierte Identifikationsnummern gesendet und überprüft, ob ein Signal von einem anderen Nutzer empfangen werden kann. Die Smartphones tauschen ihre IDs aus, wenn sich beide in der Nähe aufhalten, der Standort wird dabei nicht erfasst. Wer positiv auf Covid-19 getestet wird, kann dies in die App eintragen und es offiziell über einen QR Code, oder einer TAN Nummer vom jeweiligen Testlabor bestätigen lassen. Anschließend werden alle anderen Nutzer gewarnt, deren IDs mit dem Betroffenen ausgetauscht wurden und aufgefordert sich ebenfalls testen zu lassen. Dabei berücksichtigt die Corona-Warn-App die Stärke des Bluetooth-Signals um den Abstand zu bestimmen und die Dauer des Kontakts um einen Risikowert zu berechnen.

Privatsphäre & Datenschutz

Um die Privatsphäre der Nutzer zu sichern, wurde ein mehrstufiges Konzept zum Datenschutz umgesetzt. Die anonymisierten IDs der Anwender werden mehrfach pro Stunde geändert und die IDs der Kontaktpersonen werden nicht zentral gespeichert, sondern dezentral auf dem eigenen Smartphone. Lediglich die Liste der anonymisierten IDs der Infizierten wird auf einem zentralen Server gespeichert, der Abgleich mit dieser Liste findet dann wieder auf dem eigenen Smartphone statt. Der Quell-Code der App kann auf GitHub.com komplett eingesehen werden.

Nutzung

Die Nutzung der Corona-Warn-App ist freiwillig und es wird auch keine Verpflichtung zur Aktivierung während des Einkaufs oder Restaurantbesuchen geben. Laut einer Studie der University of Oxford müssten etwa 60% der Bevölkerung die App nutzen, um einen vollen Effekt zu erzielen, aber selbst bei geringerem Anteil würden die Zahlen der Infektionen und Todesfälle sinken. Die App steht seit dem 16. Juni zur Verfügung, hier kommt ihr zum Download:
Google
Apple
Mehr Informationen findet ihr hier: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/fortschritte-bei-corona-app-1756342

Corona-Warn-App Nutzung
Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/fortschritte-bei-corona-app-1756342

Videoanzeigen während der Krise

Um die Anzeigeneffektivität in Zeiten von Corona zu testen, hat Google’s Unskippable Lab 1.500 der leistungsstärksten und -schwächsten Videoanzeigen auf YouTube untersucht. Die Analyse soll zeigen, wie sich die Corona-Pandemie auf die Reaktion der Verbraucher auswirkt und wie Werbetreibende ihre Botschaft gerade jetzt bestmöglich an ihre Kunden herantragen können. Die Anzeigen, die im März und April auf YouTube gezeigt wurden, sind mit den Spots aus dem Vorjahreszeitraum verglichen worden. Zur Bewertung wurden die Parameter zur Anzeigenwirkung auf die Markenbekanntheit geprüft: WerbeerinnerungKaufbereitschaftBeliebtheit und Kaufabsicht.

Seit Beginn der Corona-Krise sind Muster nur sehr lokal zu erkennen und können kurzfristig schwanken, jedoch konnte die Analyse auch einige Ergebnisse erzielen. Anzeigen, die den Corona-Virus thematisieren, sind kein Muss. Über 80% der untersuchten Videoanzeigen im April wiesen noch keine Veränderungen in Tonalität, Ausdruck oder Botschaft auf und hatten keinen Bezug auf die Pandemie. Hier konnte keine nennenswerte Verschlechterung der Markenkennzahlen festgestellt werden. Unskippable Labs schließt daraus, dass die Grundlagen des Storytellings für YouTube Ads weiterhin ihre Gültigkeit behalten und vorhandenes Bildmaterial sowie bestehende Kampagnen weiterhin die gewünschte Wirkung erzielen. Anzeigen mit einem Bezug zu Corona führten im April zu einer gesteigerten Anzeigenerinnerung, die andere Metriken wurden jedoch nicht verbessert. 

Hilfreiche Tipps und YouTube Tools zur agilen Anpassung von Anzeigen stellt euch Google →hier zur Verfügung.

Die Grundlagen behalten also ihre Gültigkeit, auch wenn die Stimmung der Verbraucher und die Marktbedingungen derzeit schnell und häufig schwanken können. Laut Google’s Unskippable Lab profitieren Unternehmen jetzt vermutlich eher davon, sich auf Produktpalette, Verfügbarkeit und Markenwert zu konzentrieren, als eine abrupte Kursänderung der Kreativstrategie vorzunehmen. Alles zur Analyse findet ihr hier: https://www.thinkwithgoogle.com/intl/de-de/anzeigeneffektivitaet-corona-untersuchte-youtube-videoanzeigen/

Newsflash

Twitter entfernt über 30.000 Accounts wegen staatlich unterstützter Manipulation
Ein Post auf dem Twitter Safety Blog zeigte, dass 32.242 Accounts, die entfernt wurden, mit drei unterschiedlichen Manipulationskampagnen in Zusammenhang stehen. Diesen hat Twitter staatliche Unterstützung aus China, der Türkei und Russland attestiert.
https://onlinemarketing.de/news/twitter-entfernt-accounts-staatlich-unterstuetzter-manipulation

Freundesvorschläge in den Stories bei Facebook
Facebook launchte ein neues Feature, mit dem Nutzer Freundesvorschläge zwischen den Stories angezeigt werden. Personen, die man vielleicht kennt, werden dem Nutzer im selbem Format wie eine Anzeige präsentiert.
https://onlinemarketing.de/news/facebook-stories-user-vorschlage

Tobias Berger

Tobias Berger

Creatives & Content