Die Macht von First-Party-Daten

In unser datengetriebenen Welt sind Informationen ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg jeder Marketing Kampagne. Dabei haben vor allem die im Unternehmen selbst erhobenen Kundeninformationen enormes Potential. Laut einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) können Unternehmen, die ihre gesamten eigenen Datenquellen mit wichtigen Messwerten verknüpfen, mit einer einzigen Anzeigenplatzierung teilweise ihren Umsatzzuwachs verdoppeln. First-Party-Daten könne auf verschiedenste Weisen eingesetzt werden, von der Zielgruppendefinition bis hin zu komplexen Analysen, wie der Prognose künftiger Verbrauchertrends. Wie Marken diese First-Party-Daten effektiv nutzen können hat Think with Google genauer untersucht und wir fassen euch die Ergebnisse hier zusammen.

Vorteile für beide Seiten

Laut der BCG gibt es drei Best Practices, die beim Einholen der Einwilligung zur Datenerhebung beachtet werden sollten:

  • Sichtbarkeit
    Übersichtlich und leicht verständliche Benutzeroberfläche und Einverständniserklärung zur Verwendung der Daten
    Option zum jederzeitigen Widerruf der Einwilligung -> Nutzer behält Kontrolle
  • Transparenz
    Offene Kommunikation der Vorteile für Nutzer und Grund der Datenerhebung
  • Wert
    Betonung der positiven Aspekte der Datenfreigabe

Um die Vorteile von First-Party-Daten zu nutzen werden im Bericht drei organisatorische und drei technische Faktoren vorgestellt.

Organische Maßnahmen um von First-Party-Daten zu profitieren

  1. Ein “Data-first”-Mindset, bei dem die Zuständigkeiten klar verteilt sind
    Verantwortliche für Datenverwaltung und -schutz benennen und unternehmensweite Einführung und Förderung einer datenzentrierten Unternehmenskultur
  2. Expertise auf- und ausbauen
    Aufbau firmeneigener Modelle und Position für Datenkontrolle und -technologie intern besetzen oder externe Expertise hinzufügen
  3. Strategische Partnerschaften mit Technologieunternehmen und Anbietern von Analyselösungen eingehen

Technische Maßnahmen um von First-Party-Daten zu profitieren

  1. Zentrales Data Warehouse in der Cloud einrichten
    Um Erkenntnisse über Kunden zu gewinnen werden in einem zentralen Data Warehouse Offline- und Onlinedaten verbunden
  2. Abgleichsraten zwischen Datensätzen verbessern
    Relevantere Botschaften und Anreize erstellen durch eine einheitliche Sicht auf den Kunden
  3. Firmeneigene Algorithmen entwickeln
    Wer nicht auf die häufig genutzten Standardanalyse-Tools zurückgreifen will kann eigene Algorithmen entwickeln um sich auf die Messwerte zu konzentrieren, die für dieses spezifische Unternehmen am relevantesten sind

Mehr zu dem Potential der First-Party-Daten findet ihr bei Think with Google und alles kompakt in der Infografik.

Newsflash

Geheimer Werbedeal zwischen Google und Facebook

Facebook hat dank eines bislang geheimen Werbedeals offenbar eine Vorzugsbehandlung von Google erhalten und sich im Gegenzug bereit erklärt. in einem spezifischen Teil des Werbegeschäfts nicht mir dem Suchmaschinen-Giganten zu konkurrieren.  Nach Angaben der New York Times erhielt Facebook einen Geschwindigkeitsvorteil bei Googles Open-Bidding-Angebot und wurde mit mehr Informationen als andere Anbieter versorgt. Facebook soll sich dafür verpflichtet haben, bei mindestens 90 Prozent der Auktionen auf einen Anzeigenplatz zu bieten, wenn das soziale Netzwerk den Endnutzer identifizieren kann. Zudem soll die Social Media Plattform noch bis zu 500 Millionen US-Dollar jährlich über vier Jahre in Open-Bidding-Auktionen stecken. Mehr zum Thema findet ihr bei t3n und onlinemarketing.de.

Die Sperrungen der Social Media Accounts von Donald Trump

Während Facebook noch das unabhängige Oversight Board zu Rate zieht wurden die Accounts des ehemalige US-Präsident Donald Trump auf einigen anderen Plattformen bereits dauerhaft gesperrt. Bisher hatte Facebook das Profil von Trump nach dem Sturm auf das Kapitol lediglich für 24 Stunden blockiert. Auf Twitter und Snapchat ist der der frühere US-Präsident weiterhin gesperrt.

WhatsApp droht in der EU neuer Ärger wegen der DSGVO

Die neuen AGB von WhatsApp sollen zwar erst im Mai verpflichtend werden, wie das Unternehmen letzte Woche ankündigte, doch WhatsApp und Facebook steht EU-weit neuer Ärger seitens der irischen Datenschutzbehörde ins Haus.
https://t3n.de/news/whatsapp-droht-eu-neuer-dsgvo-facebook-datenschutz-irland-1350787/

Tobias Berger

Tobias Berger

Creatives & Content