Um relevante Nutzer einfacher zu erreichen führt Google Änderungen an den Keyword-Optionen durch und treibt die Automatisierung weiter voran. Außerdem werden fehlende Preiskontinuität und die Verletzung der Inhaltsrichtlinien bald deutlich härter abgestraft. Alle Neuigkeiten rund um Google findet ihr diese Woche in unserem Blog.

Google ändert Keyword-Optionen

Google geht einen weiteren Schritt in Richtung Automatisierung und legt die Keyword-Optionen “Passende Wortgruppe” und “Weitgehend passende Keywords mit Modifizierer” (broad match modifier) zusammen. Google versucht immer mehr die Bedeutung einer Suchanfrage zu verstehen, anstatt stur Keywordkombinationen abzufragen. Aktuell gibt es noch die folgenden Optionen:

  • Genau passend: möglichst präzise
  • Weitgehend passend: möglichst große Reichweite
  • Passende Wortgruppe und Modifizierer für weitgehend passende Keywords: ausgewogenes Verhältnis der beiden ersten Optionen

Kunden erreichen –  egal wie sie suchen

Ab dem 18.2.21 beginnt der Suchmaschinen-Gigant mit der Einführung von Änderungen an passenden Worgruppen und Modifizierern für weitgehend passende Keywords und will so potenzielle Kunden besser erreichen, unabhängig davon, wie sie suchen. Die Keyword-Option “Passende Wortgruppe” wird so erweitert, dass auch zusätzliche Zugriffe durch Modifizierer für weitgehend passende Keywords erfasst werden. Zudem soll die Reihenfolge der Wörter berücksichtigt werden, falls sie für die Bedeutung der Suche wichtig ist.

Passende Wortgruppe nach der Aktualisierung

Als Beispiel führt Google ein Umzugsunternehmen auf, dass potentielle Kunden erreichen will, die von New York City wegziehen möchten. Mit der aktualisierten Keyword-Option “Passende Wortgruppe” sollen die Anzeigen für Nutzer ausgeliefert werden, die etwa von NYC nach Boston ziehen wollen, nicht jedoch von Boston nach NYC.

Google Ads - Updated Phrase Match
Quelle: https://support.google.com/google-ads/answer/10346549 Stand: 16.02.21

Keine Unterbrechung der Anzeigenauslieferung, langsamer Umstieg

Der Support für den Modifizierer wird stufenweise eingestellt und bis alle Änderungen vorgenommen sind, werden mehrere Monate vergehen. Ab Mitte Februar 2021 werden sowohl die Keyword-Option “passende Wortgruppe” als auch “Modifizierer für weitgehend passende Keywords” auf die neue Funktionsweise umgestellt. Die Änderung wird auf beide Optionen angewendet, so bleiben die Leistungsdaten erhalten und keine Keywords müssen migriert werden. Im Juli soll die neue Funktionsweise weltweit eingeführt sein. Ab diesem Zeitpunkt können keine neuen weitgehend passenden Keywords mit Modifizierer erstellt werden. Bestehende Anzeigen mit Modifizierern für weitgehend passende Keywords werden jedoch weiterhin ausgeliefert.

Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf die auszuschließenden Keywords, die immer noch Pflicht in jedem Konto sind. Wir halten euch über die Einführung und Auswirkungen der Änderungen hier in unserem Blog der Woche natürlich auf dem Laufenden. Mehr Informationen findet ihr im Google Support.

Google straft fehlende Preiskontinuität

Google legt besonderen Wert auf die Preiskontinuität und wird künftig diese Richtlinien strenger durchsetzen. Die Preise auf der Landingpage und im Checkout müssen identisch mit denen im Google Merchant Center sein. Ab dem 6.4.21 wird Google bei Preisunterschieden zwischen den Merchant Center Daten und der Landingpage eine Warnung ausgeben. Werden die Unterschiede nicht innerhalb von 28 Tage bereinigt, wird Google den Account sperren. Laut dem Google Support sollen weitere Informationen folgen, sobald die Aktualisierungen in Kraft treten.

Inhaltsrichtlinien für Google News und Discovery

Auch Verstößen gegen die Inhaltsrichtlinien für Google News und Discover wird Google künftig härter bestrafen. Wenn menschliche Prüfer einen Verstoß gegen die Qualitätsrichtlinien für Webmaster wahrnehmen, können manuelle Maßnahmen eingesetzt werden. Dann können einzelne Seiten oder sogar die gesamte Website aus den Google Suchergebnissen verschwinden. Die meisten manuellen Maßnahmen beziehen sich auf Versuche, den Suchindex zu manipulieren. Mit der Google Search Console kannst überprüfen ob manuelle Maßnahmen gegen deine Website vorliegen. Nachdem du die Probleme der betroffenen Seiten behoben hast, kannst du eine erneute Überprüfung anfordern, die bis zu zwei Wochen dauern kann. Alle weiteren Informationen findet ihr wieder im Google Support.

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Hier noch ein Auszug aus der Liste der manuellen Maßnahmen:

  • Nutzergenerierter Spam
  • Kostenloser Host als Spamursache
  • Probleme mit strukturierten Daten
  • Unnatürliche Links zu deiner Website
  • Unnatürliche Links von deiner Website
  • Minderwertige Inhalte mit geringem oder gar keinem Mehrwert
  • Cloaking bzw. irreführende Weiterleitungen
  • Reine Spam-Website
  • Bilder-Cloaking
  • Verborgener Text bzw. überflüssige Keywords
  • Nicht übereinstimmende AMP-Inhalte
  • Irreführende mobile Weiterleitungen
  • Verstöße gegen die News- und Discover-Richtlinien

Newsflash

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Facebook ist bereits dafür bekannt, die Ideen von Wettbewerben zu übernehmen. Instagram hat bereits den TikTok Klon Reels integriert bekommen und auch das beliebte Story-Format von Snapchat übernommen. Nach dem enormen Erfolg der App Clubhouse berichtet die New York Times, dass Facebook am Clubhouse-Konkurrenten Social Audio Interesse hat. Mehr Informationen findet ihr bei Business Insider. Auch der Kurznachrichtendienst Twitter treibt die Entwicklung des eigenen Dienstes Spaces schneller voran. Auch über diese Funktion sollen App-Nutzer in einem virtuellen Audio-Raum zusammenkommen und sich unterhalten können.

Nahtloses Einkaufen: Shopify integriert Shop Pay in Facebook

Shopify integriert Shop Pay in Facebook und Instagram. Wie Paypal ermöglicht das Tool einen direkten Kauf, ohne die Plattform zu verlassen. Mehr Informationen findet ihr bei t3n.de.

Tobias Berger

Tobias Berger

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