Diese Woche erfahrt ihr alles über die Vorbereitungen von Facebook zur Wahl des US-Präsidenten und warum der Social-Media-Gigant den Verkauf von Oculus-VR-Brillen in Deutschland stoppt.

Facebook’s Vorbereitung zur Präsidentschaftswahl 2020

In zwei Monaten finden die nächsten US-Präsidentschaftswahlen statt und Facebook bereitet sich bereits jetzt darauf vor. In einem Post ging der Gründer und CEO Mark Zuckerberg vergangenen Freitag auf diese Maßnahmen ein. Um Manipulationen zu verhindern, werden in der letzten Woche vor den Wahlen keine neuen politischen Werbungen erlaubt. Das bedeutet Anzeigen, die bis zum 27. Oktober noch niemanden ausgespielt wurden, können nicht geschaltet werden. Sobald sie jedoch von mindestens einer Person zuvor gesehen wurde, kann die Anzeige auch direkt vor der Wahl ausgespielt und auch das Targeting angepasst werden. Damit will Facebook sicherstellen die Inhalte überprüfen zu können und etwaige Falschinformationen zu löschen, genauso wie Aufforderungen überhaupt nicht zur Wahl zu gehen.

Der Social Media Gigant bereitet sich auch auf den Fall vor, dass ein Kandidat den Wahlsieg schon verkündet, bevor die finalen Ergebnisse feststehen. Unter solchen Post sollen Nutzer ein Label finden, dass direkt zu den offiziellen Ergebnissen von Reuters und dem National Election Pool führen. Noch mehr allgemeine Informationen zur Wahl können Nutzer auch im Voting Information Center finden, dass eine prominentere Positionen auf Facebook, Instagram und im Messenger erhalten wird.

Facebook's Wahlvorbereitungen
Quelle: https://about.fb.com/news/2020/09/additional-steps-to-protect-the-us-elections/ (Stand: 07.09.20)

Der Facebook Messenger erhält im Zuge der Wahlvorbereitung eine Limitierung. Wie zuvor bei WhatsApp ebenfalls, begrenzt Facebook jetzt auch die Anzahl an Kontakten, mit deinen Nachrichten auf einmal geteilt werden. Um die Verbreitung von Falschinformationen zu reduzieren, können Inhalte ab sofort nur noch an maximal fünf Personen gleichzeitig verschickt werden.

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Verkaufsstopp von Oculus-VR-Brillen in Deutschland

Bereits 2014 kaufte Facebook den Virtual Reality Entwickler Oculus und hoffte auf den schnellen Vormarsch der Technologie. Bisher blieb die virtuelle Realität jedoch ein Nischengeschäft und in Deutschland wird der Verkauf der VR-Brillen sogar bis auf Weiteres eingestellt. Dies liegt jedoch nicht an niedrigen Verkaufszahlen oder daran, dass Facebook den Glauben am VR Markt verloren hat, Grund ist der Datenschutz. Zwar gab es von Facebook keine offiziellen Angaben, doch laut einem Artikel der Welt ist die schrittweise Verknüpfung der Oculus-Accounts mit den Facebook Profilen der Nutzer verantwortlich. Laut dem Social Media Konzern loggen sich bereits die Mehrheit der Nutzer mit ihrem Facebook Profil bei Oculus an und mit den Änderungen sollen populäre Facebook Funktionen leichter auf Oculus-Brillen integriert werden. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar sieht diese Koppelung der Accounts als äußerst problematisch und verwies dabei auf die Datenschutz-Grundverordnung. Der Verkaufsstopp in Deutschland wurde jedoch nicht von Behörden angeordnet, Facebook hat selbst proaktiv Maßnahmen unternommen um den Verkauf zu unterbrechen.

Wer eine VR-Brille von Oculus in den vergangenen 30 Tagen gekauft hat und mit den Änderungen nicht einverstanden ist, kann diese nach eigenen Angaben zurückgeben. Nutzer, die bereits ein VR-Headset besitzen können diese noch bis 2023 ohne Verknüpfung nutzen, Neukunden müssen sich jedoch bis Oktober zwingend mit ihrem Facebook Profil anmelden. Noch können Restbestände der Oculus Produkte bei Händlern gekauft werden.

Newsflash

Gerichte prüfen Klarnamen-Pflicht bei Facebook
Laut Facebook’s Richtlinien muss jeder den Namen verwenden, mit dem sie im Alltag am häufigsten angesprochen wird. Ob Facebook Profile sperren darf, weil Nutzer nicht mit ihrem echten Namen, sondern unter Pseudonym auftreten, soll das Oberlandesgericht München entscheiden. Ein Urteil will das Gericht Ende Oktober verkünden.
https://www.horizont.net/medien/nachrichten/olg-muenchen-verbot-von-pseudonymen-auf-facebook-koennte-rechtens-sein-185428

Facebook testet direkte Einbindung von Instagram Stories
Facebook und Instagram verschmelzen weiter. Jetzt können Instagram Stories testweise direkt von Facebook aus betrachtet werden und die Dienste wachsen enger zusammen
https://t3n.de/news/facebook-instagram-stories-1319812/

Prime Video Content via Twitch: Watch Partys für Creator weltweit gelauncht
Watch Parties erlauben es Creatorn gemeinsam mit Fans Serien oder Filme zu schauen und die Reaktionen zu teilen. Twitch macht das mit Amazon Prime Video Content möglich – und Creator können das Format sogar monetarisieren.
https://onlinemarketing.de/news/twitch-watch-partys-creator-weltweit

Tobias Berger

Tobias Berger

Creatives & Content