The Zukunft des Shoppings – Facebook IQ
Die Corona-Pandemie hat unser Leben auf den Kopf gestellt und das Einkaufsverhalten weltweit radikal verändert. Die Beschränkungen für den Einzelhandel und landesweite Ausgangssperren haben laut einer Schätzung von IBM die Ausbreitung des E-Commerce um bis zu fünf Jahre beschleunigt. Facebook IQ hat nun im Rahmen des Formats “Perspektiven aus der Branche” einen Bericht erstellt, um die Veränderungen im Einkaufsverhalten und Chancen von morgen aus der heutigen Unsicherheit zu zeigen. Im Future of Shopping Report analysieren zwei Expertinnen aus der Industrie zusammen mit fünf Expertin:innen von Facebook selbst fünf Key Trends zum Konsumentenverhalten und geben Tipps. Hier das wichtigste über die Zukunft des Shoppings aus Facebook IQ’s Sicht.
1. Einkaufen neu definiert: Überprüfung der Prioritäten führen zu komplexe Kaufentscheidungen
Inzwischen gibt es für potentielle Kunden zahlreiche Faktoren, die einen Kauf beeinflussen können. Durch den wachsenden digitalen Einfluss auf die Customer Journey stehen Interessierten zahlreiche Informationen und Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung. Über die Hälfte der Konsumenten weltweit (56%) ist es wichtig, dass Marken die selben Werte wie sie vertreten. 55% der globalen Shopper ist eine umweltfreundliche Herstellung wichtig und 49% gaben an eher bei einer Marke zu kaufen, die aktiv versucht ihren CO2 Fußabdruck zu verringern. Es fließen also inzwischen weitaus mehr Faktoren in die Kaufentscheidung als lediglich Preis und Verfügbarkeit, auch wenn der Preis immer noch am stärksten ins Gewicht fällt.
Das bedeutet für Marketers…
- Pass Shopping Plattformen und Kanäle an um den neuen Verbrauchererwartungen gerecht zu werden
- Beliefere die richtige Zielgruppe zur richtigen Zeit am passenden Ort (hier spielt Facebook natürlich auf das eigene Anzeigenauslieferungssystem an)
- Richte die Kommunikation deiner Marke nach den Werten aus, die den Verbrauchern am wichtigsten sind
2. Navigieren mit Einkaufsrisiken: Die Verbraucher stehen vor neuen Reibunspunkten – im Laden und Online
Wissenschaftler haben beim Verbraucherverhalten sechs verschieden Arten von Risiken aufgestellt
- Functional
Funktioniert das Produkt die Erwartungen? - Physical
Ist das Produkt potenziell schädlich? - Social
Wie werden andere dieses Produkt wahrnehmen? - Psychological
Wird dieses Produkt emotionalen Stress verursachen? - Financial
Kann ich mir dieses Produkt leisten? - Time
Wie viel Zeit und Aufwand wird benötigt um diesen Kauf zu tätigen?
Beim Vergleich dieser Kriterien im Bezug auf Ladenkäufe und Online Shoppern zeigen sich einige interessante Unterschiede:
Das bedeutet für Marketers…
- Biete Dienstleistungen an um das physische Risiko im Laden zu minimieren und kommuniziere dies
- Erschaffe eine nahtlose digitale Shopping Erfahrung
- Optimiere Lieferungs- und Retourenprozesse
3. Rollen vertauschen: Läden werden transaktional und Online experimentell
Konsumenten werden effizienter und bereiten sich besser auf das Einkaufen im Laden vor. Bereits vor dem Besuch des Ladens haben viele Preise verglichen, Konkurrenten überprüft und sich von der Qualität des Produktes überzeugt. Daraus folgt auch dass die Online Präsenz einer Marke wichtiger wird. E-Commerce entwickelt sich immer mehr zu Discovery Commerce, wo Käufer zufällig auf das Produkt online stoßen und der digitale Auftritt des Produkts oder Marke zur Kaufentscheidung beitragen. Genauer genommen ist Discovery Commerce ein System aus Facebook-Tools, das Kundenwünsche prognostizieren und Produkte gezielt Personen zeigen soll, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür interessieren.
Das bedeutet für Marketers…
- Bring digitale Effizienz in die Erfahrung des Ladenbesuchs
- Teste immersive Technologien um in-store Erfahrungen online anzubieten (z.B. AR/VR)
- Natürlich empfiehlt Facebook das eigene Discovery Commerce System zu nutzen
- Nutze die Kommunikationsmöglichkeiten um einen Kundendienst über den vollständigen Funnel anzubieten
4. Über die Straße und auf der ganzen Welt: Einkaufswagen sind “glokal” geworden
Die Unterstützung von lokalen Unternehmen und Gemeinschaften ist ein zentraler Punkt im Verbraucherverhalten. Viele Konsumenten haben versucht die heimischen Firmen zu unterstützen indem sie Läden weiterempfehlen, positive Bewertungen und Kommentare verfassen und die Posts der Unternehmen weiter verbreiten. Andererseits gibt es während der Pandemie auch Gründe aus dem Ausland zu bestellen. Die Befragten gaben an die Verfügbarkeit (43%), der Preis (41%), das Entdecken (31%) und die Qualität (28%) der ausländischen Produkte überzeugten sie zum Kauf.
Das bedeutet für Marketers…
- Unterstütze deine lokale Gemeinschaft
- Baue eine digitale Präsenz für dein lokales Geschäft auf
- Ergründe neue potenzielle Märkte und Einstiegsstrategien
- Schaffe Vertrauen für grenzübergreifende Einkäufer
5. Die neue Loyalitätsgleichung: Wie Empathie, Transparenz und Wertigkeit Treue ergeben
Preis, Qualität und Verlässlichkeit führen zu wiederholenden Käufen und dem Aufbau von Vertrauen. Kunden haben höhere Erwartungen an Verkäufer und brauchen intensive Pflege, denn die Konkurrenz ist hart und allgegenwärtig. Um ein loyales Verhältnis aufzubauen muss die Kommunikation über Rabattinformationen hinausgehen.
Das bedeutet für Marketers…
- Wirf einen weiten und kritischen Blick auf deine Kundenbindungsstrategien
- Ermutige einen wechselseitigen Dialog, um eine tiefgreifendere Verbindung zu schaffen
- Bewerte dein Treueprogramm
Alle Informationen, weitere Fakten und Zahlen findet ihr im Report “Future of Shopping”.
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